Pneumatische Aufbausämaschinen VENTA 310 - 320

Die Sämaschinen der Baureihe VENTA 100 wurden so konzipiert, dass alle wesentlichen Einstellungen an der Maschine einfach und schnell zu bewerkstelligen sind.
Die Einstellung der Sätiefe erfolgt an beiden Seiten der Maschine mittels einer Spindel und eines Gabelschlüssels. Eine Markierung auf dem Anzeigeblech zeigt selbsterklärend die Drehrichtung an. Der Gabelschlüssel lässt sich praktisch an der Sämaschine verstauen und ist jederzeit griffbereit.
Der Schardruck an jedem Säelement wird zentral mithilfe einer Spindel an der Säschiene eingestellt. Eine hydraulische Schardruckverstellung ist als Sonderausrüstung erhältlich.

Die grosse Öffnungsweite des Behälters ermöglicht eine einfache Befüllung mit Big-bags. Der Zugang zum Behälter wird über einen breiten Beladesteg und eine klappbare Aufstiegsleiter erleichtert.
Der Verteilerkopf sitzt hinten am Behälter. Müssen die Leitungen gereinigt oder das Saatgut ausgetauscht werden, ist er leicht über eine Trittstufe zu erreichen.
Um die Abdrehprobe maximal zu vereinfachen, sind alle notwendigen Werkzeuge in Griffweite angeordnet. Die Betriebsanleitung ist an der Trittleiter verstaut, der Abdrehprobensack unter dem Behälter. Eine ein- und ausfahrbare Halterung am Saatgutbehälter sorgt dafür, dass die (optional erhältliche) Waage mit dem Abdrehprobensack praktisch aufgehängt werden kann. Auch das Dosierorgan ist leicht erreichbar. Ein Knopf für den Start/Stopp der Abdrehprobe ist in der Nähe des Dosierorgans am Behälter angebracht.

Das Bedienterminal QUANTRON S-2 hat sich seit vielen Jahren bei den Sämaschinen von KUHN bewährt. Es ist für nicht-ISOBUS fähige Traktoren geeignet und besticht durch sein Farbdisplay sowie die logische Bedienung über die Navigationstasten. Es bietet zahlreiche Funktionalitäten:

• Saatmengenverstellung von der Traktorkabine aus;
• Überwachung der Saatgutdosierung, der Gebläsedrehzahl, des Behälterfüllstands;
• Anzeige von Zählerständen: Fläche und Aussaatmenge, Arbeitszeit;
• Fahrgassenschaltung;
• Abdrehprobenhilfe.

Das bewährte VENTA-System ist bekannt für seinen einfachen Aufbau und seine genaue Arbeit. Es dosiert vom kleinsten bis zum grössten Korn alle Saatgutarten mit derselben Präzision und Homogenität in Mengen von 1 bis 430 kg/ha. Auch bei den kleinsten Korngrössen müssen am Dosierorgan keine Teile abgebaut oder ausgetauscht werden. Ausserdem kann das Rührwerk einfach und werkzeuglos abgeschaltet werden, um empfindliches Saatgut nicht zu beschädigen. Das Dosierorgan wird elektrisch angetrieben, d.h. die Dosiermenge kann direkt von der Traktorkabine aus verändert werden.

Um eine optimale Sätiefe in schweren Böden oder beim Säen mit hoher Fahrgeschwindigkeit einzuhalten, kann bei den Schleppscharen (VENTA 310) ein Schadruck von bis zu 25 kg und bei den Einscheibenscharen (VENTA 320) von bis 32 kg eingestellt werden. Über die Einstellung des unteren Anschlags wird eine präzise Saattiefe eingehalten - sowohl in heterogenen Böden als auch beim Säen mit geringer Tiefe bei hohem Schardruck. Die Einstellungen erfolgen unabhängig voneinander.

Die Säschiene stützt sich auf der Walze der Kreiselegge ab. Dies sorgt für die Einhaltung einer konstanten Sätiefe unabhängig von der Arbeitstiefe der Kreiselegge. Wird die eine in ihrer Position geändert, wirkt sich das nicht auf die Tiefenführung der anderen aus.

Die Sämaschine VENTA 310 ist mit Schleppscharen ausgerüstet, die nur wenig Wartung benötigen. Schleppschare eignen sich für lehmige, klebrige oder steinige Böden. Die Schare sind in drei Reihen mit einem Abstand von 33 cm angeordnet und erleichtern somit den Durchgang von Pflanzenrückständen.

Hier sind die Säelemente in zwei Reihen mit einem Abstand von 27 cm angeordnet. Diese Anordnung sorgt auch in feuchten Böden oder bei vielen Pflanzenrückständen für ein verstopfungsfreies Arbeiten. Mit seiner grossen Scheibe (Ø 327 mm) räumt das Einscheibenschar eine saubere Säfurche aus. Da die Scheibe leicht geneigt ist, wird nur sehr wenig Erde in die Reihe geworfen, was sich besonders vorteilhaft beim Säen mit hoher Geschwindigkeit auswirkt. Über ein festes Schar aus Stahlguss welches sich seitlich an der Scheibe befindet, wird die Furchengrund ausgeformt und verfestigt, so dass das Saatgut präzise in der Erde abgelegt wird.